Am 23.09.2025 haben die Schülerinnen und Schüler der zehnten Klasse eine Exkursion in
das Arbeits- und Konzentrationslager Ravensbrück bei Fürstenberg unternommen.
Im Vorfeld hatte sich eine kleine Gruppe von fünf SuS bereit erklärt, sich mit dem Roman
“Kinderzimmer“ von Valentine Goby zu beschäftigen und für die gesamte Klassenstufe eine
Lesung vorzubereiten, die am 22.09.2025 abgehalten wurde. Der Roman, der auch auf
Zeitzeugenberichten von Holocaustüberlebenden basiert, handelt von einer französischen
Widerständlerin, die ins KZ Ravensbrück deportiert wurde und dort ein Kind gebar.
Nach der Lesung, die sich mit dem Buch auseinandergesetzt und es den SuS näher
gebracht hatte, fuhren die SuS am nächsten Tag mit dem Bus nach Ravensbrück, um das im
Buch vertiefte KZ Ravensbrück zu besuchen. Dort konnten die SuS eine Ausstellung
besuchen und nahmen an einer zweistündigen Führung durch das Lager teil.
Während der Führung wurde den SuS das gesamte Lagergelände gezeigt und die
Hintergründe zu den jeweiligen Orten erläutert. Durch die Ausstellung und die Führung
konnte ein guter Eindruck entstehen, wie es damals in Ravensbrück zuging, obwohl man an
manchen Stellen seine eigene Vorstellungskraft nutzen musste.
Besonders eindrücklich war für viele SuS der Besuch des Krematoriums. An diesem Ort
wurde noch einmal besonders deutlich, wie grausam und unmenschlich das Leben und
Sterben im Lager gewesen sein muss. Im Anschluss hatten die SuS die Möglichkeit, das
Gelände auf eigene Faust zu erkunden und sich intensiver mit einzelnen Stationen und
Ausstellungsstücken auseinanderzusetzen.
Zurück in der Schule wurde die Exkursion im Unterricht ausgewertet. Dabei zeigte sich, wie
wertvoll die Verbindung zwischen der Lektüre des Romans Kinderzimmer und dem Besuch
des Lagers war. Durch die Figuren und Schilderungen auf der Lesung, hatten die SuS
bereits eine konkrete Vorstellung von den Bedingungen und den Schicksalen in
Ravensbrück. Beim Rundgang durch das Lager konnten sie diese Bilder mit den realen
Orten und historischen Hintergründen verknüpfen. So entstand ein direkter Bezug zwischen
Literatur und Geschichte, der das Geschehene nicht nur abstrakt, sondern sehr greifbar und
eindringlich machte.
Die Lesung half vielen, die Eindrücke in Ravensbrück einzuordnen und zu verstehen, dass
hinter den nüchternen Zahlen und Fakten individuelle Schicksale und persönliche
Geschichten stehen. Dadurch wurde die Exkursion nicht nur zu einem historischen
Lernerlebnis, sondern auch zu einer Erfahrung, die Empathie und
Verantwortungsbewusstsein für die Gegenwart und Zukunft fördert.
– Von den Vortragenden Julian Schmidt, Linda Störmer, Le Chi Mai Dang, Moritz Rädke und Jannik Moltzahn
Am Dienstag, dem 23. September 2025 haben unsere zehnten Klassen das
Konzentrationslager Ravensbrück besucht. Am vorherigen Tag haben wir außerdem eine
Lesung des Buches „Kinderzimmer“ von Valentine Goby, welches sich mit dem Frauen-KZ
befasst, gehalten
Wir haben durch das Lesen des Buches und das Besuchen des KZs eine ganz andere
Wahrnehmung von der Geschichte bekommen. Oft haben wir Szenen aus dem Buch im
Lager selber wiederfinden können, so haben wir zum Beispiel die Fläche besucht, wo einst
die Baracken standen und uns klargemacht, wie beengt es eigentlich für die Frauen war, so
waren oft in einer kleinen hölzernen Baracke mehr Frauen untergebracht als es
Schüler*innen an unserer Schule gibt.
Der Ort ist emotional sehr ergreifend, da wir es schon beim Lesen kaum fassen konnten,
dass die Frauen aus Näpfen essen und trinken mussten, insofern sie etwas hatten.
Überhaupt, dass oft den Toten ihre Kleider ausgezogen und ihre Besitztümer gestohlen
wurden, hat sowohl das Buch als auch die Ausstellung verdeutlicht. Man stellt sich immer
wieder vor, wie es wäre, wenn man selbst dort gewesen wäre und allein bei dem Gedanken
bekommt man schon Angst, was die Visualisierung beim Besuch nur noch mehr verstärkt
hat.
Das Buch hat auch unsere Vorstellung des Alltags deutlich unterstützt, da dieses auf
Erfahrungsberichten basiert, das hat vor allem geholfen, da einige Teile der Gedenkstätte
entweder nicht mehr existieren oder für uns leider zeitlich nicht mehr besuchbar waren.
Die Ausstellung selber bestand aus mehreren Teilen, die sich in verschiedenen Häusern auf
dem Gelände befanden, so gab es zum Beispiel eine, die sich mit dem Leben der Aufseher
und ihrer Familien befasst, die sich passend in einer alten NS-Villa befindet und generelle
Information oder jene, die zu zerstörten Teilen gehören befinden sich im Hauptgebäude.
Zusammenfassend sind sowohl Ausflug als auch Buch eine Bereicherung für die
geschichtliche und politische Bildung an unserer Schule und unserer Meinung nach eine
wichtige Erfahrung für jeden Schüler.
– Von den Rezipienten Kida Rath, Tim Schümann, Charlotte Baltz, Benedikt Roloff









