Viele Schüler:innen kommen sich im Unterricht fremdbestimmt vor, weil ihre eigenen Interessen nicht abgedeckt werden und sie das Gefühl haben, nicht mitentschieden zu können, worum es im Unterricht gehen soll.
Dass das auch anders geht, zeigen die Schüler:innen der Klassen 8a und 8c.
Im Deutschunterricht setzten sie sich in der ersten Schulwoche mit den Themen des Schuljahres auseinander und formulierten eigene Vorschläge. Dafür studierten sie den Rahmenplan, überlegten in Gruppen, welche der Themenfelder ihnen besonders wichtig seien und diskutierten angeregt Möglichkeiten der Umsetzung. Neben Literaturvorschlägen und dem Wunsch nach mehr Gruppenarbeiten sammelten die Schüler:innen konkrete Vorschläge, wie sie mit verschiedenen Bereichen umgehen wollten: Tutorials drehen, Umfragen erstellen, digitales Rechtschreibtraining machen oder durch Rätsel und Spiele den Wortschatz erweitern sowie die Auseinandersetzung mit Werbung oder Jugendsprache sind nur einige der kreativen und motivierenden Ideen für den Deutschunterricht.
Durch die Partizipation an Planungsfragen lernen die Schüler:innen auch den Umgang mit Kontroversen: während eine Gruppe das Lesen der gleichen Lektüre im Klassenverband bevorzugt, damit alle Schüler:innen darüber reden können, findet eine andere Gruppe es besser, wenn jede:r lesen kann, was ihn:sie interessiert. Eine Lösung für solche Fragen auszuhandeln und dabei das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, gehört ebenso dazuwie das Überprüfen der Ideen zum Halbjahr: Wurden sie umgesetzt? Woran sind sie gescheitert, welcher Vorschlag hatte Erfolg? Gibt es neue Ideen für den weiteren Unterricht?
Und auch wenn die Klassenarbeiten und verschiedene Inhalte dadurch nicht abgewählt werden konnten, nutzen die 8a und die 8c die Möglichkeit, ihren eigenen Unterricht mitzugestalten und somit etwas zu einem guten Klassenklima, zu spannenden Themenund motivierenden Methoden beizutragen.
K. Deppermann
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